Fäden ziehen / Stringing



Stringing
Strining bezeichnet die ungewollten winzigen Filamentfäden auf einem 3D-gedruckten Objekt. Dies liegt normalerweise daran, dass das Filament aus der Düse tropft, wenn sich der Extruder an einen anderen Ort bewegt.
 
Wann tritt es auf?
Wenn sich der Extruder über eine Freifläche bewegt, wird die das Filament in der Düse für einen kurzen Moment zurückgezogen, um den Materialfluss zu unterbrechen. Wenn nicht alle Parameter aufeinander abgestimmt sind, kann aus der Drüse noch Material nachlaufen. Und es bilden sich Fäden.
 

Mögliche Lösungen:



Hardware:

1. Leistungsstarken Lüfter einbauen
Wenn die Kapazität des Lüfters nicht ausreicht um den Luftstrom zu erhöhen, kann bei manchen Geräten ein stärkerer oder zusätzlicher Lüfter eingebaut werden.

2. Feuchtigkeit im Filament entfernen
Durch falsche Lagerung kann das Filament Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft gezogen haben. Die Trocknung des Filaments kann Abhilfe schaffen und die korrekte Lagerung verhindert zukünftige Feuchtigkeit im Filament.

Software:
 
3. Drucktemperatur verringern
Falls die Drucktemperatur zu hoch ist, schaff der Lüfter es nicht das Material so schnell runter zu kühlen damit es nicht nach aus der Düse nachläuft.

4. Lüftergeschwindigkeit anpassen
Wenn der Druckkopf lange Leerfahrten machen muss, ist eine optimale Kühlung wichtig, damit kein Material nachläuft. Deshalb probiere die Luftgeschwindigkeit zu erhöhen.

5. Rückzugs-Weg und -Geschwindigkeit vergrößern (Retraction)
Wenn in der Düse zu viel Druck ist, ergo zu viel Material, sollte der Rückzugweg erweitert werden. Auch die Geschwindigkeit des Rückzugs kann hilfreich sein, um ein nachlaufen aus der Düse zu verhindern.

6. Geschwindigkeit der Leerfahrten anpassen
Eine schnellere "Bewegungs-Geschwindigkeit" bei Leerfahrten des Extruders, veringert die Zeit, in der ein Nachtropfen aus der Düse möglich ist.
 
7. Flussrate überprüfen
In der Regel sollte die Flussrate in deiner Slicing-Software, bei 100% liegen. Wenn Fäden entstehen kann eine Überextrusion vorliegen. Das heißt es wird mehr Material als nötig bereitgestellt.
 
8. Linienbreite anpassen
In der Regel sollte die Linienbreite gleich der Düsenbreite sein. Wenn man das jedoch leicht reduziert kann sich das positiv auf das Druckergebnis auswirken.
 
9. Druckteile nach einander drucken
Um große Leerfahrten zu verhindern, kannst du je nach Modellaufbau die benötigten Teile einzeln drucken.